September 15, 2017

Die hormonfreie/östrogenfreie Minipille und meine Erfahrungen

Hey meine Lieben, 😊

da bin ich endlich wieder 😊...Ich möchte heute mit einem Thema wieder ins bloggen einsteigen, was zwar sehr persönlich ist, ich aber auch sehr wichtig finde!

➡ Verhütung ⬅


Vor allem im letzten Jahr gab es unglaublich viele persönliche Erfahrungsberichte zur Einnahme der Anti-Baby-Pille. Ich fand diese super interessant und habe dabei festgestellt, dass ich dazu auch ein paar Dinge beitragen kann.

Ich habe die Pille ziemlich genau 6 Monate, in denen ich in einer festen Beziehung war, genommen und klar, das ist kein langer Zeitraum, aber in der Zeit sind mir einige körperliche und auch hormonelle Änderungen aufgefallen.


Vorher muss ich allerdings noch eine Sache erwähnen:
Ich habe, nicht wie andere Mädchen und Frauen, Probleme mit der Pille gehabt, weil ich meinem Körper plötzlich mit den künstlich hergestellten Hormonen, die in der Pille sind, verwirrt habe.

Im Gegenteil ➡ Ich kann, aufgrund meiner Lähmung und der dadurch vorhandenen erhöhten Trombosegefahr, nur auf Verhütungsmethoden zurückgreifen, die hormonfrei sind.

Mein Frauenarzt hat mir dann erst mal erklärt, welche Verhütungsmittel für mich in Frage kommen und welche nicht. Da ich mich aber nicht sofort für etwas längerfristiges entscheiden wollte, was z. B. unter einem ambulanten Operationsverfahren eingesetzt wird, habe ich mich erst mal für die hormonfreie/östrogenfreie Minipille entschieden.



Bevor ich jetzt aber mehr zu der Minipille schreibe, möchte ich euch noch jeweils ein paar Verhütungsmethoden mit und ohne Hormonen aufführen:

Verhütungsmittel MIT Hormonen:

- Die Anti-Baby-Pille,
- der Vaginalring,
- Verhütungspflaster,
- das Verhütungsstäbchen,
- die Hormonspirale,
- Depot-Präparate
- & die Drei-Monats-Spritze.


Verhütungsmittel OHNE Hormone:

- das Kondom,
- die hormonfreie/östrogenfreie Minipille,
- das Diaphragma,
- das chemisches Spermizid,
- das Kondom für die Frau,
- die Kalendermethode,
- die Temperaturmethode,
- der Coitus interruptus,
- die Kupferspirale
- & die Goldspirale.


Die hormonfreien Verhütungsmittel sind zwar immer anerkannter und werden mittlerweile auch immer häufiger genutzt, sind allerdings oft nur in Kombination mit z. B. der "richtigen" Anti-Baby-Pille wirklich sicher.

Das kann man auch schon anhand des PI's (Pearl-Index) sehen, der den Anteil sexuell aktiver Frauen angibt, die trotz Verhütung (pro Jahr) schwanger werden.

Bei der Anti-Baby-Pille liegt der PI bei 0,1 - 0,9, bei der hormonfreien/östrogenfreien Minipille bei 0,5 - 3 und bei z. B. der Kalendermethode bei 15 - 40. Generell haben die meisten hormonfreien Verhütungsmittel einen recht hohen PI.



Ich habe mich also für die Minipille entschieden.
Das Einnahmeschema von dieser weicht im Grunde nicht wirklich von der Pille mit Hormonen ab. Man muss sie auch täglich und immer zur gleichen Zeit einnehmen!

Der einzige Unterschied ist nur, dass die 4 - 7-tägige Einnahmepause nicht nötig ist! Dadurch ist die monatliche Blutung (normalerweise) kürzer, schwächer oder fällt sogar komplett aus.

Ja, ihr habt richtig gelesen ➡ normalerweise!
Ich habe mich auch eigentlich schon gefreut, dass ich mich nicht mehr unbedingt jeden Monat mit meiner Periode rumschlagen muss. Abgesehen davon kam sie zu der Zeit sowieso sehr unregelmäßig, was unter anderem auch mit der Lähmung zu tun hatte. 

Als ich die Pille dann verschrieben bekommen hatte, habe ich sie, wie gewohnt, ab dem ersten Tag meiner nächsten Blutung genommen. Nach mehreren Tagen habe ich dann allerdings festgestellt, dass ich immer noch blute.

Es ist dann tatsächlich immer mehr Zeit vergangen, aber es hat einfach nicht aufgehört...Ich habe sogar eher festgestellt, dass ich meine Periode noch nie so stark hatte, wie zu der Zeit!

Als ich dann schon wirklich 2 Monate durch geblutet habe, bin ich wieder zu meinem Frauenarzt gegangen und habe ihm berichtet, was los ist. Er konnte sich das Ganze auch nicht erklären, hat mir aber gesagt, dass es eventuell an der Pillen-Marke liegen könnte.

Daraufhin bin ich auf eine andere Marke umgestiegen, die Cerazette. Ich habe mir in den ersten Tagen mit der neuen Pille noch nicht so vielen Gedanken darüber gemacht, dass ich noch nicht aufgehört habe zu bluten, weil ich dachte, dass sich mein Körper auch einfach nochmal neu einstellen muss.

Allerdings ist auch hier nicht wirklich viel Zeit vergangen, bis mir klar geworden ist, dass sich trotz der neuen Pillen-Marke nichts ändern wird. Mir sind sogar eher noch mehr Dinge aufgefallen!

Zum einen hatte ich echt extreme Stimmungsschwankungen, unter denen mein damaliger Freund dann natürlich (leider) auch immer mal wieder gelitten hat. Ich habe mich emotional wirklich so gefühlt, als ob ich wieder mitten in der Pubertät stecken würde!

So oder so bin ich eher ein unentscheidungsfreudiger Mensch, aber in der Zeit wusste ich teilweise überhaupt nicht, was ich möchte! Das bezog sich nicht, wie es sonst eigentlich immer der Fall ist, auf unwichtige Sachen...


Dazu kam dann noch etwas, was ich viel schlimmer fand, als meine Stimmungsschwankungen oder die Dauerblutungen, die ja nach mehreren Monaten auch nicht wirklich gesund für den Körper sein können!

Eine sehr gute Bekannte hat mir mal von ihrem Libidoverlust, den sie auch durch die Anti-Baby-Pille erlebt hat, erzählt. Ich konnte mir damals noch gar nicht vorstellen, wie sich das genau anfühlen soll und dass das überhaupt möglich ist.

In dem halben Jahr habe ich dann aber gemerkt ➡ es IST möglich! 😏
Das war so ungefähr der ärgerlichste Teufelskreis, in dem ich je war...

Ich habe die Pille genommen, damit ich geschützten Sex haben kann, aber umso länger ich sie genommen hatte, umso weniger wurde auch mein sexuelles Verlangen. Ziemlich unpraktisch und paradox, oder...?! 😏

Meine Frustration darüber in Kombination mit den Stimmungsschwankungen und der Dauerblutung, die für ein normales Sexualverhalten auch nicht gerade hilfreich sind, haben dann ein heftiges Gefühlschaos in mir ausgelöst!

Ich habe dann auch mal ein wenig im Internet recherchiert und heraus gefunden, dass eine halbjährige Einnahme der Pille tatsächlich schon ausreicht um einen Libidoverlust zu bekommen. Das ist, wie ich dann auch noch gelesen habe, auch bei der hormonfreien/östrogenfreien Pille gut möglich!

Ihr könnt z. B. mal im "Online-Beipackzettel" der Cerazette vorbei schauen und da ein bisschen was über diese und auch weitere Nebenwirkungen erfahren.


Das Problem war allerdings, dass ich die Pille auch nicht einfach so absetzen konnte bzw. wollte, da ich zum einen noch nicht so viel über andere hormonfreie Verhütungsmittel wusste und ich mich nicht spontan und zu unüberlegt für etwas entscheiden wollte. Vor allem wollte ich nicht kurz nach dem Einsetzen von z.B. der Kupferkette, der Kupferspirale oder einem Diaphragma fest stellen, dass ich auch damit nicht klar komme.



Ich bin der Meinung, dass man sich vorher lange & gut informieren sollte,
da viele Verhütungsmittel mit viel Geld &, weil sich der Körper erst mal
an den neuen Fremdkörper gewöhnen muss, anfangs oft auch mit Schmerzen verbunden sind. 


Zum anderen konnten wir aus verschiedenen Gründen auch nicht mit 'nem Kondom verhüten, abgesehen davon, dass Kondome alleine auch nicht zu 100% sicher sind. Sie können reißen oder platzen und das wollte ich ungern riskieren!


Nach 6 Monaten, wie auch schon am Anfang geschrieben, habe die Pille allerdings dann doch abgesetzt. Mein Freund und ich hatten uns getrennt und da habe ich "die Gelegenheit genutzt".

Es hat überhaupt nicht lange gedauert, bis ich aufgehört habe zu bluten. Für den Rest, also die Stimmungsschwankungen und mein sexuelles Verlangen hat mein Körper ein wenig länger gebraucht, was ich aber auch in Ordnung fand. Nach einigen Wochen war ich nämlich auch damit durch und ich habe mich wieder richtig gut gefühlt! 😊



Ich muss aber wirklich sagen, dass ich auch eine positive Folge mitgenommen habe:
Bevor ich überhaupt mit der Pille angefangen habe, kam meine Periode, wie auch schon erwähnt, immer ziemlich unregelmäßig, aber seitdem ich ich sie nicht mehr nehme, habe ich endlich einen Zyklus, der zwar nicht zu 100% regelmäßig ist, aber zumindest etwas "normaler" ist. Ich kann das Ganze mittlerweile viel besser einschätzen, wann & wie lange sie wieder kommt usw...


Trotzdem hätte ich diese Erfahrung natürlich auch nicht unbedingt so gebrauchen können.


Natürlich muss jeder das für sich selbst entscheiden, aber ich halte ehrlich gesagt nicht so viel von den hormonellen Verhütungsmethoden! Ich glaube einfach, dass es (vor allem) auf Dauer nicht wirklich gesund sein kann dem eigenen Körper immer wieder künstliche Hormone zuzuführen...Ich hatte ja schon Probleme mit einer Methode ohne Hormone! 😅

Deswegen werde ich mich jetzt darüber informieren, was für mich noch so in Frage kommt und dann schau ich mal...! 



So, das war es dann für heute!
Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und auch interessant für euch war. Vielleicht konnte ich ja auch jemanden mit meinen Erfahrungen helfen. 😊


Wir lesen uns,
Schnittie ♡

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