Es ist mittlerweile zur Gewohnheit geworden, dass man mich Marci nennt. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass ich tatsächlich so heiße.
Mein Name ist - noch genauer - Marcia und ich zähle mich zu den "Ich - blogge - schon - seit - einiger - Zeit, - aber - ziemlich - unregelmäßig" - Bloggern.

Ich bin 18 Jahre alt, sitze wegen einer kompletten Tetraplegie (Querschnittslähmung) im Rollstuhl und bin auch beatmet.

Ui...Wieso das? :O

Das ganze ist passiert, weil ich vor 7 Jahren am Rücken operiert wurde. Ich hatte eine ziemlich starke Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung).
Operiert wurde ich hauptsächlich, da ich dauernd Rückenschmerzen hatte und auch mein damaliger Orthopäde sagte mir (und meinen Eltern natürlich), dass eine Operation mehr als nötig für mich wäre. Um eine schmerzfreie Zukunft zu haben.

Uns wurden dann 2 Ärzte empfohlen. Einer in Hamburg und einer in Neustadt. Beides sind bekannte Koryphäen und aus Gründen, die ich tatsächlich nicht mehr weiß :D, haben wir uns für Neustadt entschieden. Wir wurden dann an einen “Spezialisten” überwiesen, der zudem auch ein paar Autostunden von uns entfernt lag.

Dort gab es dann die Vorstellungsgespräche, Beratungen, Untersuchungen und letztendlich auch die Entscheidung FÜR die OP!

Gute Entscheidung? 

Der operierende Arzt wurde zwischen einigen Untersuchungen auch darauf aufmerksam gemacht (von einem anderen Arzt), dass er einen bestimmten Teil meiner Wirbelsäule gut im Auge behalten soll während der OP, da sonst eventuell Komplikationen auftreten könnten.
Wie ihr euch wahrscheinlich auch schon denken könnt, ist genau das passiert. Allerdings nicht beim ersten Mal.

Die erste Operation ist wunderbar verlaufen. Ich hatte danach erst mal für vier Wochen eine sogenannte Halotraktion (Stahlring um den Kopf, mit Schrauben IM Kopf befestigt) . Daran war ein Stahlseil, dass nach hinten hoch gezogen wurde und am Ende mit Gewichten beschwert war. Angefangen wurde mit 3 – 4 Kg und zum Schluss waren es dann 15 Kg. So wurde meine Wirbelsäule wieder ganz gerade gezogen und damit das auch so bleibt, sollten in der zweiten OP Titanstäbe für den Halt eingesetzt werden. Auch das wurde operativ gemacht. Bei dieser OP ist dann allerdings ein Ödem zwischen zwei Wirbeln entstanden und seitdem bin ich von den Schultern abwärts querschnittgelähmt.

Ich kann also weder meine Arme, noch meine Beine bewegen und auch nicht allein atmen. Sprich; der Arzt hat scheiße gebaut. ;) Eigentlich ne' ziemlich einfache Sache.

Aber alles gut. Mir geht es supi!!!:))

"The real Life of a Schnittie "

Jetzt geht es darum, dass ich gemerkt habe, dass es ein paar Dinge gibt über die ich mich sehr gerne austauschen, die ich öffentlich liebend gerne erzählen/diskutieren und über die ich mich vielleicht sogar mal ein wenig aufregen möchte.
Ich würde mich gerne austauschen über meine/ (vielleicht)  unsere Behinderung, 24 Stunden Pflege (die ich beziehe), Klischees und noch viel, viel mehr.

Natürlich bekommt dann auch ein paar privatere Einblicke in "The real Life of a Schnittie"

Ich freue mich sehr über eure lesenden Augen und eventuelle Kommentare.

Liebe Grüße,
"Schnittie " - Marci ;)

..."Schnittie " ist eigentlich jetzt schon selbst erklärend, ...

...oder?!? :D